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  Mit Bioethanol-Power auf den Podestplatz - Sonntag, 24. Mai 2009 - kurz nach 16.00 Uhr. Der beim 37. ADAC 24h Rennen siegreiche Manthey-Porsche (# 1) querte zusammen mit seinem Schwesterauto (# 2 auf dem 3. Platz) die Ziellinie. Direkt daneben und vom TV in alle Welt übertragen, der Bioethanol Focus ST von Motorsportler helfen. Das engagierte Team hatte vor 235.000 Zuschauern sein Ziel er­reicht: 105 Runden bedeuteten den 3. Platz in der starken Klasse SP4T. Und 105 Runden bedeuteten nach dem Motto „Für jede Rund ne Heiermann“ einen vierstelligen Spendenbetrag für die AKTION MENSCH.

Dabei sah es am Anfang gar nicht so gut aus. Nach dem Training - die Fahrer Corentine Quiniou, Bernd Albrecht, Ebse Schneider und Michael Lachmayer hatten sich auf Anhieb für die zweite Startgruppe qualifiziert - kollabierte die Kupplung im Focus ST. Eine Nachtschicht war angesagt. Dabei zeigte sich erstmals, dass die Mechaniker, Adrian, Chriss, Didi, Dirk, Rallef, Herbert, Dirk, Mike, Manuel, Marco, Marius und Mike die wahren Helden des Rennens waren. Sie kamen erst zur Ruhe, als der Focus am Samstagmorgen um 04.30 Uhr wieder einsatzbereit war.

Vom Start weg setzte das Motorsportler helfen-Team auf die Zuverlässigkeit. Während andere Teams immer wieder Probleme mit ihren Reifen bekamen und bis zu fünf Mal außerplanmäßig die Box mit Reifenschäden anlaufen mussten, harmonierten die Marangoni Slicks mit dem KW Fahrwerk des Focus ST optimal. Auch nach drei harten Stints zeigten die italienischen Reifen keinerlei Auflösungserscheinungen.

In den Abendstunden dann die erste Schrecksekunde für die engagierte Crew in Box 6. Ein Porsche GT3 war in der Fuchsröhre etwas zu schnell unterwegs und nutzte den Focus ST quasi als Notbremse, indem er sich an ihn „anlehnte“. Es spricht für die Qualität der stabilen Focus Karosse, dass der Wagen, trotz der komplett ramponierten linken Seite, weiterhin für Top-Rundenzeiten gut war.
Bei Sonnenaufgang hatte man sich schon bis auf den dritten Platz vorgearbeitet, als planmäßig die extrem heißen Bremsbeläge gewechselt werden mussten. Für die hochmotivierten Mechaniker kein Problem - in kürzester Zeit war der Focus wieder auf der Strecke.

Auch ein weiterer Boxenstopp - das linke Radlager musste ausgetauscht werden (evt. ein Spätschaden des Porsche-Manövers) - konnte die gute Platzierung nicht mehr verhindern.

Vor dem Zieleinlauf kam noch einmal Spannung auf. Der bis dahin zweitplatzierte Volvo stand mit Getriebedefekt an der Strecke. Da er sich aber noch im zweiten Gang ins Ziel „retten“ konnte, gab es keine Änderung in der Reihenfolge. Der mit Bioethanol E85 angetriebene Ford Focus ST hat die Zuverlässigkeit des umweltneutralen Kraftstoffs eindrucksvoll bewiesen.

Lob und Anerkennung aber gebühren dem Wölflick Team (Ford Mondeo), das die Klasse souverän gewann, aber auch der direkten Kon­kurrenz immer mit Rat und Tat zur Seite stand.

 

 

  24h-Jubiläum - Vor 25 Jahren (25./26 August 1984) startete Teamchef Wolfgang Förster zusammen mit Helmut Mager und Thomas John zu seinem ersten 24h Rennen auf einem VW Polo. Der heutige Rennleiter des 24h Rennens, Walter Hornung, agierte damals als Teamchef. Die Amateure belegten 1984 den 64. von 135 Startern und wurden Mannschaftssieger (MSC Wahlscheid). Helmut Mager arbeitete damals bei HARIBO und brachte einige Kisten Lakritz mit zum Rennen. In diesem Jahr sind Motorsportler helfen! zusammen mit Uwe Alzen (HARIBO Porsche) in der Box 6 - vielleicht gibt's wieder Lakritz. So schließt sich der Kreis.
 
 
  Fahren unter Alkoholeinfluss - für einen guten Zweck! Das Team von Motorsportler helfen! stellt sich auch in diesem Jahr wieder der enormen Herausforderung. Mit einem speziell für diesen Einsatz vorbereiteten FORD FOCUS ST will man vor mehr als 200.000 erwarteten Zuschauern beweisen, dass man auch im Motorsport mit alternativen, d.h. erneuerbaren Energien durchaus erfolgreich sein kann. Der Hochleistungsmotor des FOCUS ST wird während des Marathonrennens ausschließlich mit umweltneutralem Bio-Ethanol (E85) angetrieben.
Ein weiterer Punkt hebt das Team aus der Masse der rund 700 Teilnehmer heraus: Man startet wieder für einen guten Zweck. Für jede während des Rennens zurückgelegte Runde stiften die engagierten Fahrer jeweils einen Heiermann (so nannte man früher in Köln ein Fünf-Mark-Stück) für die AKTION MENSCH. Auf diese Weise kamen in den vergangenen Jahren mehr als 10.000 der begehrten Silberlinge zusammen.
Die Fahrer - Corentine Quiniou (F), Bernd Albrecht (Hirrlingen), Ebse Schneider (Stuttgart) und Michael Lachmayer (Hürth) - haben sich entsprechend auf das Rennen zweimal rund um die Uhr vorbereitet. Und auch der Einsatz­wagen ist - mit tatkräftiger Hilfe der Industrie - rechtzeitig fertig geworden.
Wenige Tage vor dem Start ist man nun mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt. Verpflegung für Crew und Gäste (u.a. 10 Pfund Kaffee, 150 Liter Getränke, aber auch Kleinigkeiten wie z.B. Senf) müssen organisiert, verpackt und transportiert werden. Auch das Besorgen der Ersatzteile ist eine schwierige Aufgabe, da niemand genau weiß, welche Teile während des Rennens tatsächlich benötigt werden. Und Ausfallen wegen eines fehlenden „Pfennig-Artikels“ ist das Schlimmste, was man sich vorstellen kann.
Während des Rennens ist das Team mit der Startnummer 78 in der Box 6 untergebracht. Hier wird man eine Webcam installieren, die das aufregende Geschehen in der Box über www.motorsportler-helfen.de weltweit verbreitet. Der TV Sender DSF wird 16 Stunden live vom Nürburgring berichten.
Mit der Startfreigabe am Samstag, dem 23. Mai um 16.00 Uhr beginnen dann vier­undzwanzig nervenaufreibende Stunden - ein imposantes Erlebnis für alle Teilnehmer und Fans.
 
  Erfolgreicher Hockenheimtest! Fünf Wochen vor dem Start zum 24 Stunden Rennen nutzte das Team die Gelegenheit für einen letzten Test auf dem Hockenheimring. Die wichtigste Erkenntnis des Tages: die Slicks des neuen Reifenpartners MARANGONI harmonieren perfekt mit dem Focus. Die Fahrer waren durch die Bank zufrieden. Und auch die mit Bio-Ethanol "befeuerte" Maschine zeigte sich von der besten Seite. Der Fünf-Zylinder-Motor läuft und läuft und läuft... Was will man mehr ?
  Back to the roots! Nach dem einer der genannten Fahrer absagen musste, war schnell Ersatz gefunden: Bernd Albrecht aus Hirrlingen, praktizierender Schwabe und erfahrener Nordschleifenspezialist startet bei seinem zehnten 24h Rennen wieder im Motorsportler-helfen-Team. Nach 2001 und 2002 startet der schnelle und zuverlässige Schwoab nun zum dritten Mal für den guten Zweck an den Start des Marathonrennens.
www.albrecht-911.de

 

  Corentine Quiniou, eine charmante französische Rennfahrerin, wird das Motorsportler-helfen-Team beim 24h Rennen 2009 unterstützen. Sie gewann bereits die Rallye Aicha des Gazelles in den Jahren 2006, 2007 und 2009. In 2005 war sie die Gewinnerin der Rallye des Princesses und 2008 der Classic Endurance Racing. Außerdem ist sie die erste weibliche gerankte und jüngste Fahrerin der Rallye Dakar im Jahre 2007.
www.corentine.com
  Neuer Reifenpartner - Mit dem renomierten italienschen Hersteller von Hochleistungsreifen, MARANGONI, konnte ein zuverlässiger Reifenpartner für das Abenteuer 24h Rennen gewonnen werden. Da MARANGONI nur ausgesuchte Teilnehmer beliefert (u.a. Franz Engstler) hat das Motorsportler-helfen-Team den Status eines „Quasi-Werksteams“.
 
  Tausendmal berührt, tausendmal ist nix passiert. Doch dann hat's bumm gemacht. Beim Klassensieg auf der Nürburgring Nordschleife war die Technik perfekt, aber die Natur forderte Tribut: Wolfgang Försters Bandscheibe spielte nicht mit. Zwar diagnostizierte der Doc keinen Vorfall, aber auch ein eingeklemmter Nerv so kurz vor dem Start, könnte das ganze Projekt gefährden. Logische Konsequenz: Förster verzichtet auf den Start und konzentriert sich voll auf seine Aufgaben als Teamchef. 
 
 
  Historischer Erfolg ! Bei ersten Einsatz unter Rennbedingungen gelang dem Motorsportler-helfen-Team auf der Nürburgring Nordschleife ein historischer Erfolg. Zum ersten Male schaffte ein mit Bio-Ethanol angetriebenes Fahrzeug in Deutschland einen Klassensieg. Der Start beim zweiten Lauf zur Rundstrecken Challenge Nürburgring war eigentlich nur als Roll-out gedacht. Wolfgang Förster, an diesem Wochenende Teamchef und Fahrer in Personalunion: „Wir haben den Nordeifelpokal lediglich als Test für das Int. 24 Stunden Rennen angesehen. Das es auf Anhieb so gut funktioniert hat, ist sehr erfreulich und eine Motivation für das gesamte Team.“ 15 Runden drehte der Focus ST sicher und zuverlässig auf der traditionellen Nordschleife.  
  Prominenter Schirmherr. Eckhard Uhlenberg, NRW Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, hat die Schirmherrschaft für das Bio-Ethanol-Projekt von Motorsportler helfen! übernommen und wird den Fahrern die Daumen drücken. Der Minister wünscht dem engagierten Team alles Gute, viel Glück und vor allem Erfolg; insbesondere für den Umweltschutz.

  Erster Test erfolgreich ! Am vergangenen Donnerstag absolvierte der Bio-Ethanol-Focus seinen ersten Test auf der Rennstrecke im belgischen Zolder. Sonniges Wetter und Temperaturen knapp unter 30 Grad waren die optimalen Bedingungen für die Simulation des 24h Rennens. Runde für Runde spulte der Focus ST das Testprogramm ohne größere Probleme ab. Letzte Feinabstimmungen und Korrekturen wurden durchgeführt. Ein nächster Test ist auf der Nürburgring Nordschleife geplant.  
 


Neue Bremsanlage. Wer auf der Nürburgring Nordschleife schnell sein will, braucht auch eine zuverlässige Bremsanlage. Diesbezüglich vertraut das Team auf das ATE High Perfomance Brake Kit. Dank der perfekt passenden Teile war die Vierkolben-Anlage in etwas mehr als 30 Minuten eingebaut. Der Reibring der Bremsscheibe ist mit dem Nabentopf mittels einer Schrauben-Hülsen-Befestigung schwimmend verbunden. Diese Verbindungstechnik ermöglicht dem Reibring unter Wärmeeinwirkung eine spannungsfreie Ausdehnung. Das gefürchtete Bremsfading wird durch die ATE-eigene Multifunktionsnut der der PowerDisc-Scheibe verhindert. Der Vierkolben-Festsattel mit gezogenen Belägen garantiert höchste Bremsleistungen.

 
Es gibt viel zu tun... Natürlich setzt der Einsatz von Ethanol gewisse Vorbereitungen voraus. Zwar ist die Umrüstung bei fast allen modernen Serienfahrzeugen schnell und problemlos durchzuführen - aber wir wollen mit dem innovativen Treibstoff eines der härtesten Langstreckenrennen weltweit bestreiten. Und deshalb sind wir froh, mit Dipl. Ing. Hubert Northoff einen Umrüstungs-Fachmann gefunden zu haben, der uns mit Rat und Tat zur Seite steht. Sein Unternehmen EthanolTechnik hat sich auf die Zertifizierung und Distribution modernster Ethanolnachrüstsätze für PKW spezialisiert.

 
  Die Würfel sind gefallen ! Wir werden beim Int. ADAC 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring unseren Focus ST mit umweltfreundlichen Ethanol E85 antreiben. Neben dem günstigen Preis bietet der nichtfossile Treibstoff noch weitere Vorteile. Ethanol ist CO2-neutral (Umweltschutz !!!) und hat eine höhere Oktanzahl als handelsübliches Benzin - sogar noch höher als der teure Formel 1-Treibstoff. Das Unternehmen Brüggemann Alkohol GmbH aus Heilbronn wird uns während des 24h Rennens mit E85 versorgen. Der Tankwagen wird am Anfang der Boxengasse stehen.
 
 
 
     

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Stand: 25.06.09